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Die Geschwister Stolz und Scham (2/2)

Der zweite Teil umfasst nun die kleine Schwester vom großen Bruder Stolz und zwar das Thema Scham...


Wie kommen wir überhaupt dazu diese beiden Gefühle/Eigenschaften als Geschwister zu sehen? Darauf wollen wir kurz etwas eingehen und uns mal befassen was erstmal überhaupt Geschwister sind... Das wichtigste Merkmal dabei ist erstmal die biologische Herkunft vom den selben Eltern abzustammen, somit ist der Ursprung gleich, doch der Unterschied besteht darin das zwar der Ursprung gleich ist, doch das Erscheinungsbild unterschiedlich, aber dennoch gewisse parallelen bestehen die sich aber unterschiedlich zeigen... somit für uns ein super vergleich zur Verdeutlichung davon.


Aber nun zum Scham... Der Scham ist, wenn ich kurz einen Ausreißer machen darf, das allererste negative Gefühl das laut der Bibel der Mensch überhaupt erlebte. Somit könnte man dies vielleicht sogar als Ursprung aller anderen negativen Gefühle beim Menschen darstellen, wieso? Darauf gehen wir aber nun genauer ein...


Scham hat mit Sicherheit schon jeder mehrfach erlebt und es wird bestimmt auch nicht einen Menschen auf dieser Welt je gegeben haben oder noch geben der dies nicht mindestens einmal wirklich erlebt hat, das Hauptgefühl dabei ist vor allem eine Form von Ohnmacht und Wehrlosigkeit sowie auch eine Ungerechtigkeit bzw. auch fiese, zeigt sich auch in Form von auf einen herabsehen oder auslachen und vor allem von Bloßstellung. Grad die Blöße ist das entscheidende hier, ob nun wirklich oder nur die Angst davor... entblöße wird als eine Offenlegung von einem selbst und seinem inneren dargestellt ein gewisses nackt sein oder ausgezogen werden bzw. schutzlos und ohne jegliche Über/Abdeckung. So fühlt sich auch die Scham an, die Angst vor dem was ein gegenüber oder man selbst ohne jegliche hülle oder Schutz sehen oder gesehen werden kann, das was verborgenes zum Vorschein kommen kann gegen das ich mich nicht behaupten oder wehren kann, was mir oder andere nicht gefallen könnte... oder gar schaden kann...


Wie kommt aber die Angst davor zustande? Ein kurzer biblischer Ausreißer, als Adam und Eva von dieser verbotenen Frucht aßen war das erste was sie festgestellt hatten das sie nackt waren, daraufhin die erste Handlung sich zu bekleiden in ihrer Nacktheit, es schien so als hätten sie das erste mal etwas getan was ihnen nicht geheuer war, etwas was nicht in Ordnung war und es niemand hätte sehen sollen oder können, ihre Blöße der Handlung zu verstecken und verbergen... Wenn dem so ist, hat Scham mit etwas verstecken oder verbergen zu tun, was wäre das dann genau was verborgen und um allen Willen geschützt werden muss? Ist das einfach etwas was absolut und unwiderrufbar ist, etwas was schon immer da ist und sich nicht vertreiben lässt oder verjagen, etwas was Wahr sein könnte und wir es aber nicht hören und sehen wollen, etwa eine Feststellung einer Realität aus der man versucht zu flüchten? Eine Vorstellung die sich aber leider von der Realitiät unterscheidet?

Eine Lüge die sich als Wahrheit zeigen kann oder eine geglaubte Wahrheit als Lüge herausstellt? Würde das vielleicht die ganze eigene Welt zu Bruch bringen können, somit muss dies um allerwillen geschützt werden, die eigene Zerbrochenheit im zerbrochen sein? Die wir Jahr für Jahr manch schon ihr ganzen leben lang tragen mussten?


Wie man sieht ist die Scham ein sehr tiefgehendes und ebenso grausames Gefühl, verursacht von den unterschiedlichsten Menschen und Umstände die einen immer wieder die Blöße vor Augen führen und sich meist daran labten um ihre eigene Scham zu verbergen und verstecken. Umso häufiger man dieses Gefühl erlebt umso tiefer geht es an die Nieren, deswegen ist auch hier das entscheidende befasst euch damit was ist der Ursprung davon?

Scham entsteht aus Situationen bei denen wir uns gegen Angriffe nicht wehren konnten, man nahm uns die Möglichkeit sich dagegen zu wappnen, die Möglichkeit sich dagegen zu schützen, gegenüber Angriffe die für unser dasein zuviel waren und wurden. Weshalb Verletzungen und Verletzbarkeit uns offenbart wurden sind die sehr tiefgehende Wunden verursachten und die Blöße der Verwundbarkeit, der vielen Pfeile die in uns hinein geschossen wurden sind und seither sich nur schwer herausziehen lassen. Somit ist jeder Blick auf diese Blöße ein Blick und eine Berührung auf die vielen Schmerzen, Erfahrungen und Blutungen die verursacht wurden sind und wenn andere diese noch weiter aufreißen es nur noch schmerzhafter wird...


Wie kommt man nun gegen dieses Gefühl überhaupt noch an? Das ist die große Frage, wenn man sich für etwas schämt oder der Scham ausgesetzt wird schmerzt uns der Blick auf das eigene sein, das eigene Selbstvertrauen, der eigene Ruf, die eigene Ehre, das eigene ich will doch nur sein, doch warum? Es hat mit Identität zu tun, wer bin ich und was bin ich vor anderen kommt euch das bekannt vor? Stimmt ihr mir da zu? Wenn ich mein verfranztes und zerzaustes sein sehe, mit all den Makeln und Narben und Unschönheiten und andere mir dies stets vor Augen führen wie kann ich dann überhaupt anders? Wenn meine Identität stets auf andere fehlbaren und beschämende Personen aufbaute, so wunderts mich das ich ebenfalls darunter leide? Hat Gott den wirklich gesagt, so fing die Identitätskrise an? Glaubst du das wirklich? Ist das nicht doch anders? Ständige Reize und Situationen die mich

stets verunsicherten, die mir stets was anderes vorgespielt haben, die mir stets eine andere Wahrheit auftischen wollten?


Ich sage euch raus aus dem Trott der Scham, raus aus dem Fokus der fehlbaren und beschämenden Personen... Raus aus der Identitätskrise, den eins ist gewiss du bist und bleibst ein Geschöpf Gottes, ein unauswechselbarer Mensch, ein Geschenk für viele andere Menschen mit all deinen Gaben und Schwächen, auch wenn es dir aktuell nicht bewusst ist und du dir es gar nicht vorstellen kannst aber prüfe dich und schaue auf dein sein. Lasse dir deinen Wert nicht nehmen bist du nicht ein Mensch wie jeder andere Mensch? Gibt es unter den Menschen noch eine Rangordnung wie wichtiger Mensch bis hin zum unwichtigen Menschen? lass dir deine Identität wiederherstellen, auch wenn dies ein langer schwieriger Prozess sein kann... einem ist das gewiss bewusst wer du bist, raus aus den Meinungen der Menschen und ihre Vorstellung und rein in der Meinung Gottes und seine Vorstellungen...


Wir hoffen wir konnten euch etwas ermutigen und euch etwas näher in diese Thematik hineinführen, beide Gefühle/Eigenschaften sind in unserer Gesellschaft sehr präsent und viele Lebenstile sind nur aus diesen beiden Motivationen heraus eingekerkert und viele leiden darunter dem einen ist das bewusst dem anderen noch nicht, aber auch hier gibt es eine Lösung und wir hoffen wir konntet euch diese etwas näher bringen, aber nun zurück zu unserer Frage "Wo ist nun die parallele zum Stolz", der ein oder andere hat dies vielleicht schon herausgelesen, es ist wie eine Medaille mit zwei Seiten wenn man diese in der Hand hält, der Ursprung ist derselbe, doch die Vorderseite zeigt sich, die Rückseite Seite verbirgt sich. Stolz und Scham das eine ist die aktive Wehr das andere die passive Flucht... doch beide beruhen auf dieselben Motiven der Angst des Versagens, vor der Blöße... der Verletzbarkeit... und Zerbrochenheit...




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