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Die Geschwister Stolz und Scham (1/2)

Stolz und Scham, Gefühle die jeder kennt aber keiner wirklich darüber spricht, was machen diese Gefühle aus und warum möchten wir darüber schreiben so seid dabei


Das erste Thema ist der Stolz, an sich eine gute Sache und ein gutes Gefühl, man darf gerne Stolz auf seine Kinder, sich selber, Freunde oder das Unternehmen sein, aber gibt es auch ein ungesunden Stolz ? Dazu überlegen wir erstmal was ist eigentlich Stolz ?


Stolz ist erstmal ein gutes Gefühl was geschafft und fertig erledigt zu haben, etwas was wir mit unseren eigenen Händen und Ideen auf die Reihe bekommen und aufgebaut haben. Etwas wo jeder auch sehen kann ich kann was für mich, ich bin was für andere und man sieht es mir an und an dem von mir geschaffenen. Dazu ist das auch wichtig für die eigene Entwicklung von klein auf, ein voranschreiten mit Erfolg zu erleben für ein gesundes und stabiles Selbstvertrauen, es hilft uns uns zu motivieren weiter zu machen, Herausforderungen entgegen zu nehmen auch wenn nicht immer gleich Erfolge zu vermerken sind, eine Form von Geduld die sich daraus aufbaut. Aber gibt es auch ein ungesundes Übermaß davon? Und wenn ja wie sieht das aus und wie kommt es dazu ?


Dabei ist der Stolz nur eine Unterstützung für unser tägliches Dasein, doch wenn dieser anfängt als ein Ziel verwendet zu werden, kann es kritisch werden. Vor allem wenn man sein Wert nur von dem getanem und was andere über dieses Denken und halten, hernimmt. Das kommt dann meist zustande wenn andere zusprechenden und aufbauende Worte die jeder benötigt , über einen längeren Zeitraum zu kurz kommen oder es nicht ausreicht für andere vor allem von Familie und Freunde akzeptiert zu werden mit dem was man auch ist, auch wenn keine Erfolge immer zu verzeichnen sind. Ebenso wenn der Fokus und der Sinn im Leben vor allem verdreht wurde und man falsche Prioritäten setzt, aufgrund der mangelnden Weitsicht, lass es Karriere, Geld, Ansehen oder Macht sein.


Stolz kann auch als manipulierendes Mittel verwendet werden, ich liebe dich/ich bin nur stolz auf dich wenn du dies oder das tust z.B., das müssen nicht mal so ausgesprochen werden sondern nur die Handlungen und Motive darauf beruht sein, selbst wenn man es nicht anders gelernt hat, kann dies weitreichende Folgen mit sich bringen. Das daraus resultierende Problem ist ein sich formierendes Leistungsdenken, ich bin nur geliebt/anerkannt wenn ich tu und mach... Das "einfach mal sein" ohne Erwartungen und Pflichten/Erfüllungen rückt immer weiter in den Hintergrund und die Einsichtsfähigkeit wird dadurch immer weiter eingeschränkt, bis man sich ein Käfig daraus gebaut hat aus den viele kaum noch entfliehen können.


Eine zweite Entwicklung ist viel mit der kleinen Schwester Neid verbunden, wenn ich Dinge nicht hatte oder Sie mir verwehrt wurde(wie Liebe, Angenommen und Sicherheit) aus verschiedenste Bereiche/Gründe, neigt man dazu erstmal neidisch zu werden, man erhofft sich von dem "wie der andere ist, was er hat und sich gibt" mehr Erfolg und Freude in der jetzigen oder bisher angedauerten hilflosen Situation erscheint, weil man selber nicht dieses Erfolgserlebnis oder die guten Umstände hatte oder denk gehabt zu haben. Man gönnt den anderen es einfach nicht den dies ist "unfair" ich wollte und konnte nicht der andere kann aber will vielleicht nicht oder bemüht sich nicht. Daraus resultiert dann meist die eigene Selbstgerechtigkeit in dem entweder versucht wird es dem anderen mies/schlecht zu machen oder in dem ich mich mit dieser Person messe und es als Ansporn sehe es dieser zu beweisen, vor allem wenn die beneidete Person davon bescheid weiß und bewusst oder unbewusst dir oder anderen auf die Nase bindet.


Hieraus entsteht die Feindseligkeit daher man sich als Person nicht respektiert/angenommen oder ernst genommen wird/fühlt sondern sogar noch einem eins drauf gesetzt wird. Der daraus entstehende Stolz ist meist der grausamste, man neigt sich als Richter über den anderen zu stellen um das bereits gebrochene Ich zu schützen, damit diese nicht noch angegriffen oder selber gerichtet und benachteiligt werden kann. Sollte sich dies mit der Zeit tief verinnerlichen weil man es nicht lernt damit umzugehen oder andere Methoden findet, kommen schnell Bitterkeit und Jähzorn zustande, ein sich verschließen bis man das Ziel erreicht und hofft das andere sich bei einem entschuldigen oder gar knien, damit das Gefühl von der damaligen Ohnmacht in ein Gefühl der Macht transformiert wird, wie dies dann seine Schattenseite haben kann weiß wohl jeder, siehe nur die Politik und Wirtschaftserstrebungen unserer Welt an.


Das Problem dabei ist, aufgrund des eigenen "Jagdzieles" begünstigt man den Umstand bei anderen ebenfalls den Neid, ganz nach dem Motto "ich nehme was mir zusteht, koste es was es wolle". Somit wird man vom Opfer selber zum Täter und nötigt andere ebenfalls in dieses Rollenmuster hinein zu rutschen. Stolz ist eine Form vom Selbstschutz man baut um sein kleines kaputtes innere Häusle eine dicke große Mauer, erstens damit ich und andere nicht mehr meine Schwachheit sehen in der ich mich befand, die man selber auch nicht mehr erleben will und zum zweiten ich werde auch dadurch unangreifbar und andere können mir dieses restliche verwahrloste Häusle nicht nehmen, sonst würde ich ganz nackt und ohne Wert dastehen. Meist wird aus kindheitlichen entstandenen Neid, ein späterer unüberwindbarer Stolz sowohl für andere aber als auch für mich selber, ich werde Sklave meines eigenen Stolzes. So befindet man sich eigentlich wieder da wo man angefangen hat bloß in der Meinung die "bessere Seite" oder "Familie" gefunden zu haben. Dabei wurde man nur von Schwester zum Bruder, aber gehört der selben Familie an


Aber wie kommt man nun aus diesem Schlamassel...., das ist die große und schwierige Hürde, den umso größer die Mauer geworden ist umso lauter der Knall des Einsturzes, den sie hält mich auch von allem um mein Leben herum fern. Das wichtigste ist erstmal zu erkennen woher kommt mein Wert, kommt dieser von dem was andere sagen oder meinen, ebenso aus dem glauben im eigenem tun und handeln oder kommt der Wert von jemand der mich so liebt wie ich bin in meiner ganzen Schwachheit, der sich nicht für mein verwahrlostes Häuschen schämt sondern sagt lass uns was schönes daraus machen. Wenn aber die Menschen darin versagen daher sie nur auf das tun und der Meinung anderer Menschen sich berufen, den wir Menschen sind alle fehlbar, so gibt es doch den einen der uns geschaffen hat mit all unseren Fehlern und Stärken, Gott alleine stellt diesen Wert und diese Identität wieder her. Durch seine Hilfe können wir über Mauern springen und die Tore wieder öffnen, den er allein kennt den Wert meines innerem sein. Er weiß was wir durchmachen und was wir alles ertragen und erdulden mussten und andere auf unsere Kosten gelebt haben. Aber warum taten Sie das ? Vielleicht weil andere wieder auf Ihre Kosten gelebt haben und diese wieder auf die Kosten des anderen, es ist ein Teufelskreis meist von Eltern zu Kind immer weitergegeben...


Doch sei dir Gewiss du bist und bleibst geliebt in allem deine Makeln und nicht Erfolge, alle Enttäuschungen und Ablehnungen die du erlebt hast, in deinem falschen Verhalten gegenüber andere, so sei Mutig und wage den Schritt aus deinen Barrikaden, sonst wirst du irgendwann aufgrund deinen eigenen Gewichtes der aufgebauten Mauer des Stolzes erliegen wenn der Einsturz schneller kommt als erwartet und der bittere Schlag durchlebt werden muss, dann reicht es bei vielen aber leider nicht mehr aus... Den die Mauer war das einzige Werk was über Jahre und Jahrzehnte dein sein bewahrte...






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